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"Im Endeffekt - Alles Theater"

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Jubiläumskonzert in Nürnberg

Auch wenn sich in dieser Ausgabe der „Im Endeffekt“ bisher alles rund um das „Theater“ bzw. um Daniels Ausbildung an der Schauspielschule gedreht hat, so gibt es doch ein Ereignis fern ab von diesem Thema, das wir unmöglich außen vor lassen können:

Das 15jährige Bühnenjubiläum!

Ja, seit 15 Jahren steht Daniel nun bereits auf der Bühne – fast sein halbes Leben lang. Wenn das kein Grund zum Feiern ist …
Genau das tat er nämlich am 06.10.2017 im Nürnberger „Parks“, wo er für seine Fans ein Jubiläumskonzert gab, das keine Wünsche offen ließ.



Musikalisch ließ er die gesamten 15 Jahre Revue passieren und griff dabei hauptsächlich auf selbst geschriebene Songs zurück bzw. solche, die in der Vergangenheit speziell für ihn geschrieben wurden. Natürlich nahm er auch den einen oder anderen Coversong mit auf die Bühne, der schon lange fester Bestandteil seines Repertoires war, und den er im Laufe der Jahre zu so etwas wie seinen eigenen Klassiker gemacht hatte. Das gesamte Programm dieses Abends trug also durch und durch Daniels musikalische Handschrift.
Für diejenigen, die dieses einmalige Jubiläumskonzert nicht miterlebt haben, sowie für diejenigen, die sich gerne daran zurückerinnern, ist hier noch einmal die Songliste im Überblick:

Here comes the sun
The future lies within our hands
Show me the fire
Hold on
I don't wanna live another life
Born in Bavaria
On a night like this
Angel
Liebe Nation
Ich hass mich
Rebell

Pause

You drive me crazy
Heartbreaker
Skin I’m in
Ein Stück von dir
Be a man
Amo el mar
You are so beautiful
Proud Mary
Seele
Satisfaction

Zugaben

Making Gold
We have a dream
Stand by me

Zugabe zu den Zugaben

Born in Bavaria


Eine Songliste, auf der sich die „Lieblingssongs“ der meisten Fans aneinanderreihten wie die Perlen einer Kette. Dementsprechend euphorisch war auch die Stimmung im Publikum - von ganz wenigen Momenten, die eher andächtig waren, mal abgesehen. Drei Stunden lang wurde Altbekanntes und Liebgewonnenes gefeiert. Und auch der aus der Feder von Daniels Musiklehrer Robert P. Mau stammende Song „Making Gold“, der neu im Programm war, hatte durchaus das Potential, sich zu einem „Lieblingssong“ zu entwickeln, denn er lud einfach zum Genießen ein.

So sehr das „Altbekannte“ an diesem Abend auch überwog, so sehr sich auch wieder einmal herausstellte, welch ein starkes Bindeglied die Liebe zur Musik zwischen Daniel und seinen Fans ist, so deutlich war es dennoch zu spüren, dass Daniel vor mehr als zwei Jahren begonnen hat, einen neuen Weg einzuschlagen…

Schon ganz zu Beginn seiner Schauspielausbildung hatte er diese immer wieder mal auf der Konzertbühne durchblitzen lassen.
Man denke nur an das Konzert in Passau, im September 2015, als sich das berühmte Hamlet-Zitat „Sein oder nicht sein…“ fast wie ein roter Faden durch den Abend zog. Oder an sein erstes Konzert am ETI, im Oktober 2016, als er diese tolle Impro-Session mit Musiklehrer Robert P. Mau hinlegte. Oder an das allererste „Auf Wiedersehen-Konzert“ im Januar 2017 in Bremen, als er den Kultklassiker „Proud Mary“ quasi in Memoriam an seinen Casting-Auftritt bei DSDS anstimmte. Oder, oder, oder… Es gibt noch viele andere Konzertmomente, in denen Daniel in den letzten zwei Jahren immer wieder mal einen Hauch von Theaterluft über seine Konzertbühne wehen ließ.

Bei dem Jubiläumskonzert in Nürnberg war dort aber nicht mehr nur ein „Hauch von Theaterluft“ zu spüren, sondern es war durchaus schon so etwas wie ein „kräftiger Theaterwind“, der dort durch den Saal wehte. Ein Theaterwind, der altbekannten Lieblingssongs ein neues Gesicht gab und sie Geschichten erzählen ließ.
Im Laufe des Abends musste man immer wieder unweigerlich an den Spruch „Behind every favorite song, there is an untold story…“ denken.



Es fühlte sich so an, als würden dort auf der Bühne zwei Herzen in einer Brust schlagen. Einerseits das Herz des Musikers, das mit gleicher Hingabe und Intensität die Songs präsentierte, wie seit 15 Jahren - und das damit das Publikum berührte, bewegte und mitriss. Andererseits das Herz des Schauspielers, das unbändige Lust verspürte, mit den Songs zu spielen, mit ihnen noch nicht erzählte Geschichten zu erzählen und mit ganz viel Ausdruckskraft in Gestik und Mimik neue Bilder in den Köpfen der Fans entstehen zu lassen.
Aus Zuschauersicht war es spannend und faszinierend, zu erleben, wie Daniel z.B. den Song „Angel“ plötzlich mit sich selbst im Duett sang, wobei er abwechselnd durch Verändern der Tonlage mal die „evil“-Rolle und dann wieder die „angel“-Rolle übernahm. Oder auch wie er mitten im Kultsong „Rebell“ ansetzte den Text dramatisch zu rezitieren, statt ihn wie gewohnt ausschließlich voller Power zu singen. Oder wie er, während er zu den einzelnen Songs überleitete, immer wieder in unterschiedliche Dialekte verfiel. Oder wie er während der DSDS-Hymne „We have a dream“ wieder in die Rolle des 17jährigen schlüpfte und seine Stimme der damaligen Zeit anpasste.
Es würde noch so viele Beispiele geben, die an jenem Abend ganz deutlich zeigten, dass das Herz des Sängers und das des Schauspielers in einer Brust schlagen - im Gleichklang, völlig harmonisch – und das beide zusammen diesem Konzert eine ganz besondere Note gaben.



Was die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten. Aber wer weiß, vielleicht heißt es ja irgendwann einmal statt wie vor vielen Jahren „Jazz meets Blues – wenn zwei sich verlieben“ „Music meets Theater – wenn zwei Herzen im Gleichklang schlagen!“ Spannend wäre das auf jeden Fall!
Doch egal was kommt – eins steht fest: Langweilig wird es rund um Daniel Kaiser-Küblböck auch nach 15 Jahren auf der Bühne bestimmt nicht werden.

(c)
Text und Fotos: P. Grabienski
Collagen: Evelyne Dörning, P. Grabienski)